Samstag, 12. Dezember 2015

Chiang Mai, auch Chiengmai, Xiang Mai oder Kiangmai, Thai เชียงใหม่,wegen landschaftlicher Schönheit auch Rose des Nordens

Der Wecker klingelt um 6:30. Nachdem ich mich so leise wie möglich zurechtgemacht habe (in Chiang Mai habe ich endlich eine Mitbewohnerin), mache ich mich in der noch tiefstehenden Sonne auf den Weg zum Büro des Elephant Nature Park.
Elefanten werden in Thailand viel missbraucht. Die Menschen lassen sie arbeiten, zum Beispiel in Wäldern, im Zirkus, auf der Straße (um den Menschen beim Betteln zu unterstützen) oder in Elefantencamps, wo sie schwere Metallgestelle auf dem Rücken tragen müssen, obwohl sie dafür garnicht die richtigen Muskeln haben.
 Im Elephant Nature Park werden genau diese Tieres befreit. Es gibt keine Shows, es wird nicht geritten, die Tiere werden belphne, wenn sie etwas Richtige machen, nicht bestraft, wenn das nicht der Fall ist. Neben Elefanten leben auch noch gerettete Katzen, Hunde und Wasserbüffel dort, die nach langem Leiden wieder Freiheit und Zuneigung erfahren.
Nachdem unsere Gruppe von zwei deutschen und zwei kanadischen Pärchen - dazwischen ich - mit dem Minibus im Park ankommt, dürfen wir zunächst einen Elefanten mit Kürbis und Wassermelone füttern. Wenn ich mit Kürbis arbeite, kriege ich das Fruchtfleisch kaum mit einem scharfen Messer auseinander. Ein Elefant verschlingt einen riesigen Wäschekorb voll in wenigen Minuten. Es ist zu spüren, was für eine Kraft allein schon Rüssel und Kiefer haben.
Enttäuscht vom leeren Korb verschwindet der Elefant wieder und wir gehen los, um seine Artgenossen kennenzulernen und zu erfahren warum sie im Camp sind. Da gibt es Fälle mit von Landmienen zersprengten Füßen, Betteln auf überfüllten Straßen und vom Scheinwerferlicht erblindeten Tieren. Besonders schlimm ist die Geschichte einer Elefantendame, die währen der Arbeit auf einem hohen Berg ihr Kind zur Welt brachte, Das Kind stürzte den steilen Hang hinunter, es war nicht mehr zu retten. Die Mutter weiherte sich nun, weiterzuarbeiten, sodass ihr Besitzer in ihr Auge schoss. Furchtbar!
Nach seinen Erzählungen ermuntert uns unser Tourguide, Fotos mit den Elefanten zu machen und sie zu streicheln.
Es folgt ein unheimlich gutes thailändisches Buffet, bevor es runter zum Fluss geht um die Elefanten zu duschen. Wir kriegen Plastikeimer und sollen die Tiere von oben bis unten nass spritzen. So gut, wie ich beim Werfen bin, bin ich selber am Ende fast genauso nass.
Die Tour neigt sich dem Ende zu und wir lernen die Elefantenbabys kennen. Eines ist im Elephant Nature Camp geboren. Die Volunteers nehmen das als Zeichen, dass die Elefanten sich wohlfühlen.
Das Camp ist eine wunderbare Möglichkeit, den grauen Riesen besonders nahe zu kommen, ohne ihnen zu schaden. Diese Tagestour würde ich immer wieder machen!


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